Präsenz

Freiheitsindex Deutschland 2012

Ulrike Ackermann (Hg.)
Freiheitsindex Deutschland 2012
des John Stuart Mill Instituts für Freiheitsforschung

126 Seiten, broschiert
Buchausgabe: 19,80 Euro
ISBN 978-3-941743-37-3
E-Book (PDF): 9,80 Euro

Frankfurt am Main 2012
Verlag Humanities Online

Mit dem Freiheitsindex Deutschland liegt ein Instrument vor, das jährlich die Wertschätzung der Freiheit in der Bundesrepublik Deutschland mit wissenschaftlichen Methoden zuverlässig und nachprüfbar misst. Der Index will zu einer breiten Diskussion anregen: Wie viel Staat brauchen wir tatsächlich? Wie weit darf gesellschaftliche Kontrolle im Vergleich zur individuellen Selbstkontrolle gehen? Was ist der Freiheit und Selbstbestimmung des Individuums und dem Gemeinwesen zuträglicher?

Auf einer Skala, die sich von - 50 bis + 50 erstreckt, befindet sich der für 2012 ermittelte Zahlenwert des Freiheitsindexes bei - 0,7, das heißt: Freiheitist damit gegenüber konkurrierenden Werten wie Gleichheit, Gerechtigkeit oder Sicherheit im Hintertreffen. Im Vergleich zum Vorjahr (- 3,0) hat sich das Resultat jedoch geringfügig verbessert. Außerdem zeigen die Ergebnisse, dass die Skepsis gegenüber der Marktwirtschaft eine ganz neue Dimension erreicht hat. Die Vorstellung, eine leistungsfähige soziale Marktwirtschaft schaffe überhaupt erst die Voraussetzungen dafür, die Mittel für die Finanzierung eines Netzes sozialer Sicherheit zu erwirtschaften, ist offenkundig rückläufig.

Inhalt

Inhalt

Klaus Hekking
Grußwort 7

Ulrike Ackermann
Freiheitsindex Deutschland 2012 9

Thomas Petersen
Die Bevölkerungsmeinung: Freiheit und soziale Kontrolle 15

Thomas Roessing
Freiheit in den deutschen Leitmedien. Das zweite Jahr der Presseanalyse 47

Thomas Petersen und Thomas Roessing
Die Bildung des »Freiheitsindexes Deutschland 2012«. Umfragen und Medieninhaltsanalyse als kombinierte Forschungsstrategie 63

Hans Jörg Schmidt
Die Ergebnisse des »Freiheitsindexes Deutschland 2012« im Kontext nationaler und internationaler Studien zur Messung von Freiheit 73

Anhang
Dokumentation des Fragebogens 83
Codebuch »Freiheitsindex« 109
Die Autoren 125

Medienreaktionen

Medienreaktionen

"Eine neue Umfrage zeigt, wie das Misstrauen der Deutschen gegenüber der Marktwirtschaft sich verhärtet hat. Die Skepsis habe "eine ganz neue Dimension" erreicht, sagte die Politologin Ulrike Ackermann vom Heidelberger John-Stuart-Mill-Institut. Erstmals sagte eine relative Mehrheit von 43 Prozent, dass die Marktwirtschaft automatisch zu sozialer Ungerechtigkeit führe. Nur noch 38 Prozent sind der Meinung "Marktwirtschaft macht soziale Gerechtigkeit erst möglich". Dies ergab eine repräsentative Allensbach-Umfrage, die das Mill-Institut in Auftrag gegeben hat." Frankfurter  Allgemeine Zeitung


"Zusammen mit dem Allensbacher Institut für Demoskopie untersuchten die Heidelberger Freiheitsforscher den Meinungswandel der Bevölkerung und den Stellenwert, den Freiheit in Deutschland genießt. Auf einer Skala von minus 50 bis plus 50 liegt der aktuelle Freiheitsindex beim Wert von minus 0,3. Solange der Index unter Null liege, sei die Freiheit gegenüber anderen Werten im Nachteil, resümiert Ackermann. Dennoch: Im Vergleich zum 2011 erstmals aufgelegten Index ergibt sich „eine leicht positive Entwicklung zugunsten der Freiheit“."                       Donaukurier


"Über 60 Jahre sind sie schon zusammen, nun leidet die Beziehung immer heftiger: Die Deutschen  entfremden sich von ihrer Marktwirtschaft, ermittelte das Institut für Demoskopie Allensbach. Die freie Wirtschaft führe automatisch zu sozialer Ungerechtigkeit, dieser Aussage stimmen mittlerweile 46 Prozent der Deutschen zu... Dass die Marktwirtschaft soziale Gerechtigkeit erst ermögliche, glauben dagegen nur 38 Prozent. Bemerkenswert: Während die Ostdeutschen schon immer eher skeptisch waren, bewertet nun erstmals auch im Westen die Mehrheit der Befragten die Marktwirtschaft negativ.
Unterschiedlich ist die Sicht auf Ursache und Wirkung: Während die Wessis mit knapper Mehrheit die Freiheit als Voraussetzung für Wohlstand sehen, ist es bei den Ossis genau umgekehrt. Die Umfrageergebnisse fließen in den Freiheitsindex ein, den das Heidelberger John Stuart Mill Institut in dieser Woche präsentiert. „Klarer Favorit ist der ,betreuende‘ und ,kümmernde‘ Staat, der im Unterschied zum ,liberalen‘ Staat als gerechter, wohlhabender, menschlicher und lebenswürdiger angesehen wird“, resümiert Ulrike Ackermann, Direktorin des Instituts."               Wirtschaftswoche


"Freiheit wird den Deutschen wichtiger. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung, die das Heidelberger John-Stuart-Mill-Institut zusammen mit der Universität Mainz und dem Allensbacher
Institut für Demoskopie durchgeführt hat. Der Namensgeber des Heidelberger Instituts, John Stuart Mill, wäre darüber wohl erfreut: Der 1873 verstorbene, englische Philosoph gilt als einer der
einflussreichsten Theoretiker des Liberalismus. Fröhlich stimmen würde ihn vermutlich auch ein weiteres Ergebnis: Die Deutschen wünschen sich weniger Verbote als noch 2011, als die Forscher zum ersten Mal ihre Ergebnisse präsentierten."                                                                             Der Tagesspiegel


"Prof. Dr. Ulrike Ackermann leitet das "John Stuart Mill Institut für Freiheitsforschung" an der SRH Hochschule in Heidelberg. Im Interview erklärt sie die Erkenntnisse des aktuellen Freiheitsindexes, der gestern in Berlin vorgestellt wurde. Freiheit ist erst einmal ein sehr abstrakter Begriff. Wie wird sie in Deutschland verstanden? "Wir haben verschiedene Definitionen abgefragt. Einen sozialen Begriff, verstanden als Freiheit von Not, der dem Staat einiges abverlangt. Es gibt die Freiheit, zu tun und zu lassen, was ich will, ohne jede Einschränkung. Und es gibt die Idee von Freiheit verbunden mit Selbstverantwortung: Man kann selbst seinen Lebensweg wählen, muss damit aber auch Verantwortung übernehmen. Der hat sich hier mehrheitlich durchgesetzt"."            Rhein Neckar Zeitung


"Auf einer Skala, die sich von -50 bis +50 erstreckt, befindet sich der für 2012 aus den Ergebnissen von Befragung und Inhaltsanalyse errechnete Freiheitsindex bei minus 0,3, das heißt: nach wie vor befindet sich Freiheit damit im Hintertreffen gegenüber konkurrierenden Werten wie Gleichheit, Gerechtigkeit oder Sicherheit. Im Vergleich zu 2011 kann aber eine leichte Verschiebung zum Pol der Freiheit festgestellt werden. Im Vorjahr lag der Wert noch bei minus 3." Die Achse des Guten


"Die aktuellen Zahlen aus der Umfrage zum Freiheitsindex 2012 bestätigen viele der im Vorjahr festgestellten Tendenzen (Citizen Times berichtete). Die abstrakte Wertschätzung der Freiheit, das subjektive Freiheitsempfinden und die Haltung zur Frage, ob jeder „seines Glückes Schmied“ sei, bewegen sich auf einem gegenüber 2011 unveränderten Niveau. So denkt etwa ein Großteil der Bevölkerung in Ost und West, dass man in Deutschland seine Meinung frei sagen kann und immerhin 46 Prozent würden sich im Zweifel für die Freiheit entscheiden, im Gegensatz zu 40 Prozent, die der Gleichheit den Vorzug geben würden. Neu ist, dass die Bewohner der Neuen Bundesländer sich subjektiv freier fühlen, als die Westdeutschen, weil deren Freiheitsgefühl in den letzten Jahren leicht sank."                                                                                               CitizenTimes