Präsenz

John Stuart Mill. Ausgewählte Werke, Band III: Freiheit, Fortschritt und die Aufgaben des Staates, Teil 1: Individuum, Moral und Gesellschaft

Ulrike Ackermann/Hans Jörg Schmidt (Hg.):
John Stuart Mill. Ausgewählte Werke, Band III: Freiheit, Fortschritt und die Aufgaben des Staates, Teil 1: Individuum, Moral und Gesellschaft,
hg. und eingel. von Michael Schefczyk und Christoph Schmidt-Petri,
Hamburg: Murmann-Verlag 2014, 544 S.

Das Prinzip gesellschaftlicher Freiheit wird heute allzu oft auf reine Marktfreiheit reduziert, und liberale Positionen treten in der öffentlichen Wahrnehmung nur noch als einseitige Interessenpolitik auf. Vielleicht sollten gerade auch die Liberalen im Lande John Stuart Mill noch einmal zur Hand nehmen, um zu erkennen, welch hohes theoretisches Gut sie so leichtfertig über Bord geworfen haben – und damit auch ihre Grundsätze und Ideen. Der Band der von Ulrike Ackermann und Hans Jörg Schmidt herausgegebenen Ausgewählten Werke enthält u.a. komplett überarbeitete und neu editierte Übersetzungen der Mill Klassiker Über die Freiheit und Utilitarismus.

Inhalt

Inhalt

I. Einleitung
Michael Schefczyk/Christoph Schmidt-Petri 7

II. Texte 37
1. Bemerkungen zu Benthams Philosophie (1833) 39

2. Professor Sedgwicks Abhandlung über die Studien an der Universität Cambridge (1835) 61

3. Bentham (1838) 119

4. Coleridge (1840) 173

5. Von der Logik der Praxis oder der Kunst mit Einschluss der Moral und der Politik (1843) (Auszug aus: Ein System der Logik, Buch VI, 12. Kapitel) 237

6. Whewell über Moralphilosophie (1852) 251

7. Über die Freiheit (1859) 303
I. Einleitung 306
II. Von der Freiheit des Denkens und der Diskussion 323
III. Über Individualität als eines der Elemente des Wohlergehens 369
IV. Über die Grenzen der Autorität der Gesellschaft über das Individuum 392
V. Anwendungen 415
8. Utilitarismus (1861/1863) 441
I. Allgemeine Bemerkungen 442
II. Was der Utilitarismus ist 448
III. Über die letzte Sanktion des Nützlichkeitsprinzips 472
IV. Welche Art von Beweis es für das Nützlichkeitsprinzip gibt 482
V. Über den Zusammenhang von Gerechtigkeit und Nützlichkeit 490

Anhang 519
Anmerkungen zu den Quellentexten 520
Quellen-, Übersetzungs- und Literaturverzeichnis 524
Sachregister 535
Personenregister 542
Über die Herausgeber 544

Rezensionen

Rezensionen

„...der vorliegende Band...gibt dem deutschsprachigen Publikum nun doch eine hervorragende basis, um sich seine eigene Meinung zu bilden über das, was an Mills Position heute noch zu überzeugen vermag."                                                                                                                                        Robin Celikates / Neue Zürcher Zeitung

„Seine Texte geben auch für die gegenwärtige Debatte um Freiheit und Verantwortung wichtige Denkanstöße.“                                                                                                                           Winfried Kretschmer / changeX

„Wie modern, fast möchte man sagen postmodern, nicht wenige Texte und Thesen Mills und Taylors sind.“
Rolf Löchel / literaturkritik.de

„Es ist eine sehr schön gemachte, sorgfältige Edition, die von der SRH-Förderstiftung und der Donaukurier Verlagsgesellschaft unterstützt wird.“
Arno Widmann / Berliner Zeitung

„Die beiden Herausgeber, Ulrike Ackermann und Hans Jörg Schmidt vom John Stuart Mill Institut für Freiheitsforschung an der SRH in Heidelberg, haben in Sachen John Stuart Mill echte Pionierarbeit geleistet. Viele der in dieser Werkausgabe veröffentlichten Texte erscheinen zum ersten Mal in deutscher Übersetzung und wollen die Mill-Rezeption in der deutschen Forschungslandschaft stimulieren.“
Ralph Krüger / kulturbuchtipps.de

„Die Herausgeber der Werkauswahl, Ulrike Ackermann und Hans Jörg Schmidt, erweisen der am Liberalismus interessierten deutschsprachigen Leserschaft einen guten Dienst.“
Jean Claude Wolf / Neue Zürcher Zeitung

„Dass die Werkausgabe in keiner soziologischen Bibliothek fehlen darf, versteht sich.“
Rolf Löchel / literaturkritik.de

„Alle Texte sind natürlich, wie gewohnt, von den beiden Herausgebern Ulrike Ackermann und Hans Jörg Schmidt akribisch ediert und auf der Basis der englischen Originaltexte mit Hilfe von mehreren Übersetzern in weiten Teilen neu übersetzt worden. Ein umfangreicher Anhang, Literaturverzeichnis und Sachregister runden das überzeugende Gesamtbild einer wissenschaftlich anspruchsvollen und gleichwohl angenehm lesbaren Werkausgabe der Schriften von John Stuart Mill ab.“
Ralph Krüger / kulturbuchtipps.de

„Aber nicht nur wegen dieser editorischen Entscheidung ist das eine ungewöhnliche Werkausgabe. Die von den verschiedenen Übersetzern ins Deutsche übertragenen Texte sind sorgfältig kommentiert und überarbeitet, und – auch das ist nicht zu unterschätzen – die Bücher sind äußerst ansprechend und lesefreundlich gestaltet.“
Gesine Palmer / deutschlandradio lesart

„Auch die Ausstattung des Bandes überzeugt durch eine hohe Wertigkeit und edle Anmutung. Der dunkelblaue Leineneinband mit Lesebändchen und der schöne Satzspiegel machen die Lektüre nicht nur für den forschenden und studierenden Leser zum Vergnügen, sondern wird dank der hervorragenden Übersetzungsarbeit auch den interessierten Laien mit klaren und faszinierenden Gedankengängen vertraut machen, die für die Entstehungszeit vor über 150 Jahren radikal und für unsere Ohren überraschend modern klingen.“
Ralph Krüger / kulturbuchtipps.de

„Die Texte belegen die auch nach heutigem Verständnis hochmoderne Auffassung Mills vom Verhältnis der Geschlechter. Dem ersten Band ist eine breite öffentliche Rezeption in
der Liberalismusforschung zu wünschen.“
Thomas Volkmann / Liberal

„Der Begriff der Menschenrechte entfaltet sich erst in dem der Gleichberechtigung der Frauen. Vordenker der so gedachten Freiheit war John Stuart Mill.“
Thekla Dannenberg / Der Perlentaucher

„Dass es schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts Menschen gab, denen die Emanzipation der Frauen nicht ein abseitiges Spezialthema war, sondern ins Zentrum freiheitlichen Denkens gehörte, das lässt man sich in dieser verdienstvollen und ansprechenden Werkausgabe gern noch einmal zeigen.“
Gesine Palmer / deutschlandradio kultur: lesart

„Wurde Harriet Taylors Einfluss auf Mills ‚Leben und Werk von der nichtfeministischen Rezeptionsgeschichte bislang eher als Störfaktor gedeutet‘, so ‚rücken‘ die HerausgeberInnen nun gerade ‚in den Fokus‘, dass Mill ‚große Teile des Werks dem intellektuellen Austausch und der Zusammenarbeit mit seiner Seelenfreundin, Geliebten und späteren Frau Harriet Taylor zu verdanken‘ hat. Während Mills und Taylors ‚Texte zur Gleichberechtigung der Geschlechter‘ in der Frauenbewegung stets einen ‚wichtigen Stellenwert‘ hatten, wurden sie von der ‚Mill- und Liberalismusforschung‘ bislang weitgehend ignoriert. Die vorliegende Ausgabe endet diese Tradition.“
Rolf Löchel / literaturkritik.de