Die einzige Freiheit, die den Namen verdient, ist das Recht, unser Wohl auf unsere Weise zu suchen, solange wir nicht versuchen, andere ihrer Freiheit zu berauben oder ihre darauf gerichteten Bemühungen zu behindern. Über die Freiheit, 1859

Ziel des John Stuart Mill Instituts ist es, sich auf Freiheit als kostbarstes Gut der westlichen Zivilisation zu besinnen, ...

..., ihre Durchsetzung und Gefährdung in Geschichte und Gegenwart wissenschaftlich zu erforschen und ihre kulturellen Bedingungen zu ergründen. In unserer Arbeit knüpfen wir an das Gedankengut der liberalen Denker des 19. und 20. Jahrhunderts an. Unsere zivilgesellschaftliche Aufgabe sehen wir darin, die liberale Freiheitsphilosophie zu vergegenwärtigen, zu pflegen, weiterzuentwickeln und zu verbreiten. Deshalb bringt sich das Institut als eine unabhängige Stimme freiheitlichen Denkens sowohl in wissenschaftliche Diskurse als auch in öffentliche Debatten ein, reflektiert, berät und nimmt Stellung.

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John Stuart Mill Institut // Institut für Freiheitsforschung

Forschung

Welche Fragen stellt (sich) das Institut? Welche größeren Forschungsprojekte werden bearbeitet?
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Institut

Wer gehört dem Institut an? Wer ist ihm verbunden? Wer fördert uns? Wie ist das Institut konstituiert? Wo ist es zu finden?

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Präsenz

Welche Beiträge leistet das Institut zum Wissenstransfer? Womit ist es in der Öffentlichkeit präsent? Was sagen andere?

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Aktuelles // Neue Publikationen

  • Sündenfall der Intellektuellen

    Ulrike Ackermanns Buch erzählt eine Episode unserer jüngsten Geschichte, die dem kollektiven Gedächtnis zu entgleiten droht. Auf dem 1950 gegründeten „Kongress für kulturelle Freiheit“, dessen Entstehungs- und Wirkungsgeschichte anhand zeitgenössischer Quellen rekonstruiert wird, fanden sich europäische Intellektuelle zusammen, die sich in der Ablehnung der Totalitarismen sowohl des Faschismus und Nationalsozialismus als auch des Kommunismus einig waren. Für das Gros der französischen Linksintelligenz jener Zeit stand fest, man müsse die Sowjetunion und ihre „Errungenschaften“ um jeden
    Preis verteidigen. Ereignisse wie die von Budapest (1956) und Prag (1968) sowie der „Gulag-Schock“ der 70er Jahre öffneten ihnen jedoch die Augen. Französische Intellektuelle begannen einen intensiven Austausch mit den Dissidenzbewegungen Osteuropas und unter stützten sie. Anders die westdeutschen Kollegen: Ihr „Sündenfall“ bestand darin, nach 1968 auf einen politisch blinden Antifaschismus zu setzen, der sie daran hinderte, sich mit der Realität des kommunistischen Totalitarismus angemessen auseinanderzusetzen. Deshalb konnte von tätiger Solidarität mit den verfolgten osteuropäischen Dissidenten keine Rede sein.

    Zur Publikation: "Sündenfall der Intellektuellen"

     

     

  • Die neue Schweigespirale

    Nicht nur im Wissenschaftsbetrieb ist die freie Meinungsäußerung inzwischen unter Beschuss geraten. Mitten in der Öffentlichkeit zeichnet sich ein Kulturkampf ab, der in den USA bereits seinen Beitrag zur Spaltung der Gesellschaft geleistet hat. Ackermann liefert zahlreiche Beispiele, von unliebsamen Referenten, die kurzfristig ausgeladen wurden, von politischen Akteuren, die sich der Macht des Shitstorms beugen. Die sogenannte Woke Culture betrachtet sie als latente Gefahr für freien Diskurs und die pluralistische Demokratie. Unsere Freiheiten werden von außen und innen bedroht. Deshalb brauchen wir einen neuen antitotalitaren Konsens. Wie sehr schaden die Trends der Identitätspolitik unserer Wissenschaftsfreiheit? Ulrike Ackermann hat ein mutiges Buch verfasst, das den Weg zurück in eine offene Gesellschaft ebnen möchte.

    Zur Publikation: "Die neue Schweigespirale"

     

     

  • Das Schweigen der Mitte - Wege aus der Polarisierungsfalle

    Wenn die Demokratie in der Krise steckt und der gesellschaftliche Zusammenhalt bröckelt, geht es ans Kerngeschäft der Intellektuellen. Doch die hitzigen Debatten münden in fatale Polarisierungen. Kapitalismus oder Antikapitalismus, Migration oder Abschottung, Faschismus oder Antifaschismus – Zwischentöne sind selten geworden. Ulrike Ackermann plädiert in ihrem neuen Sachbuch für eine Rückbesinnung auf antitotalitäre und liberale Traditionen, um die politische Mitte intellektuell neu zu besetzen.
    Die Gesellschaft zersplittert in immer neue Kollektive, die für ihre Gruppeninteressen kämpfen. Wichtige Kontroversen über die politische Vertrauenskrise, Elitenversagen und Meinungsfreiheit werden nicht aus der politischen Mitte heraus geführt, sondern entzünden sich von den Rändern her. Deutschlands Intellektuelle wie Joachim Gauck, Uwe Tellkamp, Harald Welzer oder Thea Dorn streiten um die Meinungsführerschaft. Gelingt es ihnen, die ideologische und moralische Polarisierung aufzubrechen? Ackermann fordert eine antitotalitäre Selbstaufklärung, um dem Furor des Fundamentalismus, der von Rechten, Linken und Islamisten gleichermaßen bedient wird, entgegenzutreten.

    Zur Publikation "Das Schweigen der Mitte"